Schulungsvideo 103
„Willkommen zum Schulungsvideo 103 der Remote Master App von Safetytest
Folgende Inhalte befinden sich in diesem Video:
Durchführen der Prüfungen an den im vorherigen Video angelegten Elementen.
Wir wollen uns im Video anhand der 5 gezeigten Beispiele genauer ansehen, wie die Geräteprüfung mit verschiedenen Prozeduren und Parametern durchgeführt wird.
Abhängig vom genutzten Endgerät und dessen Bildschirmausrichtung können bestimmte im folgenden gezeigte Menüpunkte hinter einem Burgermenü zu finden sein.
Nachdem Sie sich wie in den letzten Videos gezeigt entweder als Cloud-User angemeldet oder lokal verbunden haben und das Gerät per Bluetooth mit der App verbunden haben, stellen Sie bitte sicher, dass die Prozedur- und Protokollvorlagen aktuell sind.
Öffnen wir nun über den „Lade Kunden“ Button den Kunden, in welchem wir zuletzt wie in Video 102 unsere Beispielelemente angelegt haben.
Markieren wir nun das erste Element, unseren Wasserkocher. Rechts öffnet sich das Ansichtsfenster Element Eigenschaften. Wir stellen fest, dass durch unsere Vorauswahl der Prozedur bereits der richtige Prozedurenbutton hervorgehoben ist, SK1 Aktiv. Hätten wir die Vorauswahl nicht getroffen, könnte ich die gewünschte Prüfprozedur über Berühren und hervorheben des entsprechenden Buttons auswählen.
Bei Berührung des Buttons „Prüfung starten“ öffnet sich die Ansicht „Prüfung des Elements“.
Zunächst werden die Sichtprüfungspunkte abgefragt. Standardmäßig sind diese auf „okay“ gesetzt. Findet man bei der Sichtprüfung einen Mangel, so ist der entsprechende Eintrag auf „Fehler“ zu setzen. Außerdem können wir bei jedem der Punkte Bemerkungen eintragen und Bilder hinterlegen, wenn gewünscht.
Die korrekte Durchführung der Sichtprüfung sowie die normative Einordnung von Prüf- und Dokumentationsumfang sind nicht Bestandteil dieses Videos und sollten entweder bereits beherrscht oder vor Durchführung eigener Prüfungen in Form einer Schulung erlernt werden.
Zu erwähnen wäre hier noch, dass anhand des ersten Sichtprüfungspunktes über die Auswahl „nicht gebraucht“ eine Prüfung nach Reparatur nach DIN EN 50678 vermerkt werden kann. Die angewandte Norm wird dann entsprechend im Protokoll geändert.
War bei der Sichtprüfung alles in Ordnung und wir führen eine Wiederholungsprüfung durch, wie in unserem Fall, so können wir über den Button „Weiter“ die nächste Ansicht öffnen.
Es beginnt die Schutzleitermessung, Nun tasten wir mit der Sonde die Heizfläche ab um die Niederohmigkeit der Schutzleiteranbidung nachzuweisen. Bei eventuellen Ablagerungen auf der Heizfläche kann die 10 Ampere Option genutzt werden um nicht-ohmsche Widerstände wegzubrennen und damit Übergangswiderstände zu reduzieren, wenn das verwendete Prüfgerät dies unterstützt.
Da bei uns der Wert in Ordnung war, gehen wir mit einer Berührung auf den Weiter Button in den nächsten Prüfschritt.
Die App fordert uns an dieser Stelle auf, den Prüfling einzuschalten. Das hat den Hintergrund, dass bei der Isolationsmessung bei geöffneten Schalten natürlich nur bis zum Schalter gemessen würde, wir aber so vollständig wie möglich alle aktiven Teile gegen PE, beziehungsweise außen liegende leitfähige Teile prüfen wollen.
Dies ist bei der Aussagefähigkeit der Isolationsmessung zu beachten, wenn man ein Gerät mit spannungsabhängigem Schalter hat. Eine Isolationsmessung gegen Sonde hat hier nur begrenzte Aussagekraft, Isolationsfehler können unter Umständen also auch erst im Funktionstest beim Erfassen des Berührungsstroms oder auch gar nicht auffallen.
Wir haben an unserem Wasserkocher einen mechanischen Schalter, den wir nun auf „ein“ schalten und bestätigen dann mit einer Berührung auf „ok“.
Nun wird zunächst eine Prüfung LN gegen PE vorgenommen, hier brauchen wir nur den Messwert einordnen, den Rest macht das Prüfgerät für uns.
Wir sehen einen Wert größer als 80MOhm, was heißt, der tatsächliche Wert liegt außerhalb unseres Messbereichs bis 80Mohm. Dieser Wert ist bei intakten Geräten zu erwarten, kann jedoch grade bei Geräten mit Heizeigenschaft baulich bedingt auch tiefer liegen.
Gehen wir nun auf „weiter“, so öffnet sich wieder ein Infofeld, das darauf hinweist, den Prüfling einzuschalten und in der folgenden Messung alle isolierten, berührbaren, leitfähigen Teile mit der Sonde abzutasten.
Nach Bestätigen auf ok öffnet sich auch jetzt wieder die Messanzeige mit einem Messwert von größer als 80Mohm, also außerhalb des Messbereichs. Wir tasten jetzt sämtliche leitfähigen berührbaren Flächen am Wasserkocher ab, die nicht mit dem Schutzleiter verbunden sind, also alle SK-2 Flächen. Das ist in diesem Fall das Ausgießblech und die metallischen Ringe am Gehäuse.
Wird kurzzeitig ein geringerer Wert gemessen, so wird dieser als schlechtester Wert hinterlegt, so dass man in Ruhe Punkt für Punkt abtasten kann.
Wichtig zu dieser Messung: an der Messsonde ist eine Spannung von 500V zu den aktiven Teilen anliegend. Gerät man zwischen ein defektes Gerät und die Sondenspitze als Leitfähiges Medium, tut das weh! Es versteht sich also von selbst, dass man besonders bei dieser Messung aber auch allgemein darauf verzichtet, die Sonde mit den Fingern an der Messspitze durchzuführen, auch wenn man nicht gut an die Messtelle heran kommt.
Nachdem wir nun auf Weiter gedrückt haben öffnet sich ein weiteres Infofeld, das darauf hinweist, den Prüfling nun auszuschalten und erst nach Netzzuschaltung im nächsten Prüfschritt wieder einzuschalten und dann erneut alle berührbaren leitfähigen Teile mit der Sonde abzutasten. Sich an diese Vorgehensweise zu halten hat den Vorteil, dass auch Stromspitzen die eventuell beim Einschalten eines Gerätes zum Beispiel durch Anlaufströme entstehen können miterfasst werden, was nicht geschieht, wenn man das Gerät eingeschaltet lässt.
Nachdem wir bestätigt haben und die Kontrollleuchte am Prüfgerät für Netzspannung an der Prüfsteckdose leuchtet, schalten wir den Wasserkocher nun ein. Wir sehen nun von oben nach unten die anliegende Netzspannung, die Stromstärke, die Leistungsabnahme, den Berührungsstrom und den Differenzstrom.
Wir müssen nun zur Erfassung des Berührungsstroms mit der Sonde alle SK2 Teile erneut abtasten. Hier sind kleinere Messwerte durchaus üblich da wir sogar Werte im Mikroamperebereich sehen und diese können bis zu einem gewissen Maß sogar durch Raumstrahlung wie zum Beispiel Sonnenlicht, Funk, Induktive Felder und Ähnliches in der Nähe verursacht werden. Bei Ladekontaktflächen oder Kommunikationsschnittstellen sind werte bis 0,15mA absolut üblich. Auch bei Geräten, die zur Prüfung nicht isoliert aufgestellt werden können, weil zum Beispiel Netzwerkleitungen nicht getrennt werden dürfen sind ähnliche Werte zu erwarten. Ansonsten gilt es auch hier wieder, die gemessenen Werte mit der entsprechenden Erfahrung vergleichend einordnen zu können und innerhalb der Grenzwertbereiche individuell zu bewerten.
Übrigens: Der Grenzwert 0,5mA hat seine Begründung darin, dass hier die Wahrnehmungsgrenze für elektrischen Strom besteht und sogenannte Sekundärunfälle, die durch eine erschrockene Reaktion aufgrund eines spürbaren elektrischen Schlags, wenn auch selbst ungefährlich, vermieden werden sollen.
Wenn wir nachdem wir unsere SK2 Flächen abgetastet haben auf weiter drücken, wird die Netzpolarität gewechselt und wir hören es einmal klicken. Nun wird die Prüfsteckdose mit umgekehrter Polarität betrieben, wir simulieren also den Fall, dass der Stecker anders herum in die Steckdose eingesteckt wird und Leiter und Neutralleiter tauschen. Dieser Schritt ist nötig, weil nicht alle Fehler und demzufolge auch Fehlströme sich bei unterschiedlicher Polarität gleich verhalten. Nicht Ohmsche Widerstände wie zum Beispiel Rost können hier also unterschiedliches Fehlerverhalten bewirken, je nachdem wie herum der Stecker eingesteckt ist. Also messen wir nun auch noch mit umgekehrter Polarität an allen SK2 Flächen die Berührungsströme.
Bei unserem Wasserkocher haben wir außerdem eine weitere Schutzmaßnahme, deren Funktion wir überprüfen müssen. Nämlich die Thermoabschaltfunktion, die Sicherstellen muss, dass der Wasserkocher sich nach erreichen der Zieltemperatur von selbst wieder abschaltet. Zum Glück können wir dies ganz einfach überprüfen in dem wir warten, bis der Kocher fertig ist. Schaltet er sich ab, so können wir den Funktionstest als bestanden betrachten.
Wenn dies erledigt ist, öffnen wir durch drücken auf weiter das Abschlussfenster für den Funktionstest. Hier wird abgefragt ob der Funktionstest bestanden wurde. Standardmäßig ist die Antwort auf „OK“ gesetzt, so dass man wenn alles in Ordnung ist direkt unten auf weiter drücken kann um fortzufahren. Sollte etwas nicht in Ordnung sein, so betätigt man den „Fehler“ Button und kann eine Bemerkung eintragen. Außerdem haben wir hier wie immer die Möglichkeit ein Bild im Prüfschritt einzufügen.
Wir können auch den Button „nicht gebraucht“ anwählen, wenn der Funktionstest zum Nachweis der Sicherheit nicht notwendig ist und lediglich die Werte der Differenzstrom und Berührungsstrommessung erfasst werden sollen, ohne eine Bemerkung über eine bestandene Funktionsprüfung einzutragen.
Nach einem weiteren Druck auf Weiter öffnet sich der Abschlussbildschirm, wo wir ein weiteres Mal die Möglichkeit haben, abschließend Bemerkungen oder Bilder anzufügen. Drücken wir nun auf Beenden, so haben wir die Prüfprozedur fertig durchlaufen.
Wollen wir nun abschließend die Dokumentation erstellen, so öffnen wir das kreisförmige Auswahlmenü des Elements durch Doppelklick oder seitliches Darüberwischen und wählen das Druckersymbol.
Wir können nun als erstes Auswählen ob wir mehrere Protokolle in einzelne PDFs die in ein ZIP-Archiv gepackt werden erstellen wollen, oder alles, was wir protokollieren in einer einzigen PDF zusammengefasst werden soll. Da wir hier ein Einzelprotokoll erstellen wollen wählen wir Datei.
Nun wählen wir die Protokollvorlage. Hier gibt es einige Unterschiedliche für verschiedene Zwecke. Wir wählen jetzt ganz einfach Arbeitsmittel und bestätigen dann auf okay.
Nun definieren wir den Inhalt des Protokolls. Habe ich mehrere Prozedurenabläufe auf ein Element gemacht, die ich auch alle Protokollieren will, wähle ich Zeitintervall und definiere über den angegebenen Zeitraum, welche Prozedurdurchläufe dokumentiert werden sollen.
Wir haben auch die möglichkeit, über Bestellnummern zu arbeiten und so alle Messungen aus einem bestimmten Auftrag zu dokumentieren. Wir wollen in diesem fall aber nur die letzte Messung dokumentieren, daher wählen wir letzte Messungen aus.
Nachdem wir mit OK bestätigt haben, wird das Protokoll verarbeitet und ausgegeben.
Wir können dieses nun direkt an einen verbundenen Drucker als Druckauftrag senden, oder eine PDF speichern.
Kommen wir nun zu unserem nächsten Prüfling, der Tischkreissäge.
Hier prüfen wir mit einem 3HD Prüfgerät, ich muss also in den Bluetootheinstellungen das Prüfgerät wechseln.
Nachdem ich das erledigt habe markieren wir links im Elementebaum die Tischkreissäge.
Nun wähle ich Prüfung starten aus.
Wieder bestätige ich die Checkpunkte zur Sichtprüfung.
Nun Verbinde ich über die passende CEE Prüfdose die Tischkreissäge mit dem Prüfgerät und erfasse die Niederohmigkeit des Schutzleiters am Außengehäuse des Motors. Da der Motor selbst beschichtet ist, wähle ich als Messpunkt einen nicht beschichteten Schraubenkopf.
Wenn hier alles in Ordnung ist gehe ich auf weiter und starte die Isolationsmessung. Dafür schalte ich den Schalter der Säge auf ein und lasse nun erst die Messung gegen PE durchlaufen und taste nach einem druck auf weiter nun alle SK2 Flächen ab. Hierbei ist wichtig, dass wir mindestens jedes baulich getrennte teil für sich abtasten. In diesem Fall sind das die oben auf das Verfahrgehäuse aufgesetzten Schraubenköpfe sowie der Tisch an dem die Sägeeinheit montiert ist, die Tischbeine, die jedes einzeln für sich isoliert Montiert, aber untereinander mit beschichteten Querstreben verbunden sind, sowie der Anbautisch, der am Tisch sowie an den Beinen mit teils beschichteten und teils unbeschichteten Materialien verbunden sind.
Wenn alle Werte in Ordnung sind, fahren wir auch schon mit der Funktionsprüfung fort.
Hier sehen wir wieder die Messwerte für Spannung, Stromstärke, Leistung, Berührungsstrom und Differenzstrom. Diesmal aufgeteilt auf die einzelnen Phasen unseres Drehstromprüflings.
Hier ist zu beachten, dass aufgrund der Eigenschaft als Drehstromprüfling nicht Umgepolt wird, wir also nur einmal die Berührungsströme abtasten.
Da bei einer Kreissäge ein runder, blockierungsfreier und ruhiger Lauf entscheidend für die Sicherheit ist, und wir einen Leistungs-Elektromotor haben dessen korrekte Drehrichtung sicherheitsrelevant ist, müssen wir bei der Funktionsprüfung die Säge auch in Betrieb nehmen und uns vom Störungsfreien lauf des Motors überzeugen.
Wenn dies erfolgt ist, bestätigen wir im Abschlussbildschirm des Funktionstests wieder, dass der Funktionstest in Ordnung ist und haben dann im Endbildschirm wieder die Möglichkeit einen abschließenden Kommentar oder ein Foto zu hinterlegen.
Schon haben wir auch hier die Prüfprozedur durchlaufen und können wie eben gezeigt ein Protokoll erzeugen, wenn wir wollen.
Wir können die Dokumentation aber natürlich auch am Ende der Prüftätigkeiten für alle Prüflinge gebündelt machen.
Wie genau das gemacht wird steht in der Bedienungsanleitung und ist Teil des Workshops zur Remote-Master App den Safetytest anbietet.
Kommen wir zu unserem nächsten Prüfling, dem Akkuladegerät.
Hierfür verbinde ich wieder das einphasige Prüfgerät.
Im Elementebaum wählen wir wieder unser passendes Element aus und drücken auf Prüfung starten.
Da wir hier ein Gerät mit Schutzmaßnahmen der Schutzklasse 2 handelt und wir eine Sk2-Aktiv Prozedur durchführen, gibt es keinen Messchritt zum Nachweis der Niederohmigkeit zum Schutzleiter und wir fangen nach dem Bestätigen der Checkpunkte zur Sichtprüfung direkt mit der Isolationsmessung an. Auch hier entfällt der Prüfschritt zur Messung L und N gegen PE, da wir keinen PE haben und es geht direkt los mit der Messung des Isolationswiderstandes gegen Sonde. Wir tasten also alle SK2 Flächen ab, in diesem Fall an der Oberfläche berührbare Schraubenköpfe sowie die offen liegenden Ladekontakte. Mit dem Abtasten der Ladekontakte weisen wir neben der Isolierung zu L und N logischerweise auch die galvanische Trennung von Sekundär- zu Primärstromkreis nach. Wenn unsere Werte in Ordnung sind fahren wir fort und messen als nächstes die anliegende Spannung an den Ladekontakten um die Schutzmaßnahme Schutzkleinspannung in ihrer Wirksamkeit zu überprüfen. Wir haben hier eine angegebene Ausgangsspannung von 21 Volt, diese werden wir bei moderneren Geräten aber selten Messen können, da oft Vorschaltungen verbaut sind, die erst Ladespannung und Strom freigeben, wenn ein passendes Gerät zum Laden erkannt wurde. Wir begnügen uns also damit, an den Anschlüssen des Sekundärkreises eine Spannung zu Messen, die niedriger oder gleich der auf dem Typenschild angegebenen Spannung ist.
Nachdem wir die Schutzkleinspannung nachgewiesen haben, fahren wir fort mit dem Funktionstest.
Auch hier tasten wir wieder mit der Sonde alle SK2 Flächen ab um den Berührungsstrom zu messen und wiederholen dies nach dem umpolen.
Wenn auch hier wieder alle Werte in Ordnung sind, fahren wir mit dem Abschlussbildschirm des Funktionstests fort. Da wir in diesem Fall ein Ladegerät geprüft haben, ohne einen passenden Akku parat zu haben und es nicht zwingend nötig ist, haben wir keinen Funktionstest durchgeführt, bei dem wir tatsächlich einen Akku laden. Daher wählen wir nun bei der Abfrage Funktionstest in Ordnung „nicht gebraucht“ aus. Nun setzen wir fort mit dem Abschlussbildschirm wo wir wieder Bemerkungen und Bilder hinterlegen können und beenden die Prozedur.
Als nächstes wählen wir unsere Kaltgeräteleitung aus und starten auch hier wieder unsere Prüfung. Ähnlich einfach wie das Erstellen des Elements ist die Prüfung! Wir stecken nach Abschluss der Sichtprüfung die Leitung mit dem Netzstecker in die Prüfdose und mit dem Gerätestecker in die Kaltgerätedose des Prüfgeräts. Dieses Vorgehen empfiehlt sich auch für alle anderen Verlängerungen in die man am Ende eine solche Leitung einstecken kann.
Nun starten wir die Prüfung und nach Bestätigen der Sichtprüfungscheckpunkte beginnt die Messung der Niederohmigkeit zum Schutzleiter. Dies erfolgt voll automatisch über die Prüfdosen und wir müssen bei gutem Messwert lediglich auf weiter drücken, was ich bei Verwendung der Aktivsonde auch über den Sondenknopf tun kann. Das hat den Vorteil, dass ich die Hände frei habe um die Leitung während der Messung auf Unterbrechungen zu prüfen und zu bewegen.
Wenn ich mit der Messung zufrieden bin, gehe ich auf weiter und starte die Messung des Isolationswiderstandes. Auch hier brauche ich nichts weiter machen. Ist mein Wert gut, gehe ich auf weiter und starte damit den Verdrahtungstest. Hier ist es gut zu wissen, dass der Stecker für eine korrekte Messung „Richtig herum“ stecken muss, also Leiter auf Leiter und Neutralleiter auf Neutralleiter. Habe ich ein schlechtes Messergebnis drehe ich manuell zunächst einmal den stecker und versuche es nochmal. Meistens passt der Wert dann.
Wenn auch mein Verdrahtungstest bestanden ist, ist die Prüfprozedur abgeschlossen und ich kann wie immer im Abschlussbildschirm Bemerkungen oder Bilder hinterlegen.
Mit einem letzten druck auf beenden sind wir auch mit der Kaltgeräteleitung fertig und können nun zu unserem letzten Prüfling kommen, dem PRCD-S.
Die Prüfung eines PRCD-S beinhaltet einige Schritte mehr, als wir es bisher bei den anderen Prüfungen gesehen haben, da ein PRCD-S unter allen möglichen Fehlerumständen vollständig trennen muss, das heißt auch inklusive Schutzleiter.
Wenn wir die Prüfung starten kommt erst mal ein Hinweis, dass der PRCD-S eingeschaltet werden soll. Dieser Hinweis wird vor so gut wie jedem Messschritt erfolgen und es ist auch nach jedem Trennen bzw. Ausschalten des PRCD-S nötig, ihn für den nächsten Prüfschritt wieder einzuschalten. Nun wird zunächst die Niederohmigkeit der Schultzleiteranbindung gemessen, der Wert ist in Ordnung und wir erhalten auch keinen höheren Wert wenn wir die Leitung bewegen. Im nächsten Schritt wird nachdem wir den PRCD-S eingeschaltet haben eine Messung von Differenzstrom und Berührungsstrom vorgenommen. Dabei tasten wir mit der Sonde auch die Schraube der Kupplung ab. Nach einem Wechsel der Netzpolarität und erneutem einschalten des PRCD-S wird diese Messung in umgekehrter Polarität auch noch einmal wiederholt.
Im nächsten Schritt sollen wir natürlich zunächst den PRCD-S einschalten um dann die Funktion der „Test“ taste zu überprüfen. Wir drücken diese also, der PRCD-S schaltet ab und wir können im nächsten schritt bestätigen, dass dieser manuelle Test funktioniert hat.
Nun wird geprüft ob im Abschaltfall PE und Neutralleiter auch wirklich trennen. Wir schalten also immer, wenn er ausgelöst hat, den PRCD-S wieder ein und bestätigen und fahren fort und kommen nun zum Schritt Auslösestrom.
Auch hier haben wir einen guten Wert und können auf weiter gehen, es folgt die Messung der Auslösezeit. Wir schalten also den PRCD-S ein und sehen, die Auslösezeit ist innerhalb des Grenzbreichs und in Ordnung.
Nun werden wir nach der Üblichen Aufforderung, den PRCD-S wieder einzuschalten, auf eine Gefahrenquelle hingewiesen, es wird nun nämlich Spannung an die Messspitze angelegt, mit welcher wir die On-Taste des PRCD-S berühren, natürlich nachdem wir diesen zuvor wieder eingeschaltet haben. Wenn die Spannungsüberwachung am Taster ein Auslösen des PRCD-S bewirkt, ist alles in Ordnung, und wir können auf weiter gehen.
Nun befinden wir uns auch hier wieder im Abschlussbildschirm wo wir finale Bilder oder Bemerkungen anfügen können und haben dann all unsere Prüfungen durchgeführt.
Wollen wir nun noch die Prüfungen gebündelt alle zusammen dokumentieren, so nutze ich nun den Protokollwizard in dem ich zurück in die Dashboardebene gehe und auf Protokoll ausgeben drücke. Auch dieses Mal möchte ich alles in einer PDF Datei erzeugen, um Anschaulicher für Sie zu bleiben, es macht bei vielen Protokollen dann aber oft auch sinn, mit einem ZIP-Archiv zu arbeiten. Ich wähle daher datei und dann wieder Arbeitsmittel. Nach einem Klick auf Okay wähle ich dieses mal das Zeitintervall in dem die Prüfungen durchgeführt worden sind aus. Wir nehmen hier jetzt einfach mal alles, seit Monatsanfang.
Herausgegeben wird mein Sammelprotokoll mit allen Einzelprotokollen hintereinander. Ich kann auch genauer einschränken, welche Prüfungen ich Protokollieren möchte, indem ich die Listenansicht nutze. Ich kann nun alle Felder beliebig filtern um mir nur die Prüfungen anzeigen zu lassen, die ich Protokollieren möchte. Wenn ich die angezeigte Auswahl dann protokollieren möchte, so drücke ich oben links auf das drucker symbol und werde wieder durch den Wizard geleitet.
Ich hoffe Sie konnten etwas für sich mitnehmen und Bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit. Bis zum nächsten mal bei Safetytest.