/
Schulungsvideo 102

Schulungsvideo 102

 

Prüfung von Geräten

willkommen zum Schulungsvideo 102 der

Remote master-app von Safety Test

folgende Inhalte befinden sich in diesem

Video

  • Erstellen von Elementen mit Definition der Messparameter und Zuordnung zur richtigen Prozedur.

Wir wollen uns in diesem Video anhand der 5 gezeigten Beispiele genauer ansehen, welche Prozedur wir bei welchen Geräten auswählen und wie wir die Parameter zur Prüfung richtig definieren.

o   SK1

§  Wasserkocher mit SK2 Flächen

§  3-Phasige Tischkreissäge

o   SK2

§  Akkuladegerät mit ELV-Messung

o   VLTG

§  Kaltgeräteleitung

§  PRCD-S

  • Die Durchführung der entsprechenden Prozeduren wird im nächsten Video gezeigt.

abhängig vom genutzten Endgerät und

dessen Bildschirmausrichtung können

bestimmte im Folgenden gezeigte

Menüpunkte hinter einem Burgermenü zu

finden sein.

Nachdem Sie sich wie im letzten Video gezeigt entweder als Cloud-User angemeldet oder lokal verbunden haben und das Prüfgerät per Bluetooth mit der App verbunden haben,

Legen wir nun zunächst gemeinsam beispielhaft die Geräte an, die wir gleich prüfen werden.

Stellen Sie bitte außerdem zuvor noch sicher, dass die Prozedur- und Protokollvorlagen aktuell sind. Wie das geht, wird in Schulungsvideo 101 im Abschnitt Downloadmanager erklärt.

 

Durch betätigen des „Plus-Buttons“ oben links im Elemente Baum öffnen wir das Eingabefeld „Elementprofil“ eines neuen Elements.

Nun geben wir die Geräteinformationen zu unserem Wasserkocher ein, die wir gern dokumentieren möchten. Ich nutze dafür den Elementkatalog um den Namen schnell und immer gleich geschrieben auswählen zu können und den Feldkatalog um auf den von mir gewünschten Feldern die gleiche Funktion nutzen zu können. Diese Funktion ist Teil der Comfort-Plus Lizenz Variante.

Die weiteren Felder können wir auf Wunsch ausfüllen, müssen es aber nicht.

 

Eine Protokollvorlage legen wir jetzt noch nicht fest, sondern erst bei Erstellen des Protokolls.

Als Prozedur wählen wir „SK1 Aktiv“.

Denn: es handelt sich bei dem Wasserkocher um ein Gerät mit niederohmiger Schutzleiterverbindung als Schutzmaßnahme, auch als Schutzklasse 1 bekannt.

Wenn wir möchten können wir nun ein Bild einfügen.

Wir tun dies hier einmal, so sehen Sie, wie der Wasserkocher aussieht, was für die jetzt folgende Bestimmung der Parameter zur Messung entscheidend ist.

Mit dem ersten Punkt, Drehstromprüfling teilen wir der Prüfprozedur mit, dass der Prüfling ein Drehstromprüfling ist. Damit wird die Umpolung bei den Aktiven Messungen im Funktionstest unterdrückt und die Strom/Spannungs/Leistungsmessung aller drei Phasen aktiviert.

Da unser Wasserkocher nicht drehstrombetrieben ist, bleibt dieser Punkt deaktiviert.

 

Nun zum nächsten Punkt: SK2 Teile:

Diesen Punkt aktivieren wir immer dann, wenn sich außen am Gerät Flächen aus leitfähigem Material befinden, die nicht niederohmig mit dem Schutzleiter verbunden sind.

Im Falle unseres Wasserkochers haben wir solche Flächen zum Beispiel vorne am Ausguss, daher müssen wir hier aktivieren.

Bei der Messung wird dadurch im Schritt Isolationsmessung eine Messung L und N gegen Sonde zur Prüfung hinzugefügt. Hierbei prüfen wir mittels der Sonde die Isolierung zu L und N an den Außenflächen. Haben wir solche Flächen nicht, so reicht die Messung LN gegen PE die ohne die Sonde als Hilfsmittel auskommt und nur über die Prüfsteckdose misst aus. Außerdem wird im Schritt Funktionstest zusätzlich eine Messung Ib, also Berührungsstrom gegen Sonde aktiviert, welche an den gleichen Stellen gemessen wird wie die Isolationsmessung gegen Sonde.

 

Die nächsten zwei Punkte definieren die Art der Schutzkleinspannung wenn eine Solche als Schutzmaßnahme verwendet wird. „SELV“ steht hierbei für ein Schutzkleinspannungssstem, bei dem die Sekundärseite vom Schutzleiter isoliert ist und „PELV“ bezeichnet ein Schutzkeinspannungssystem in dem die Sekundärseite niederohmig mit dem Schutzleiter verbunden ist. Meistens lässt die Schutzklasse des Netzteils hier einen Rückschluss zu: Schutzklasse 2 nutzt zwingend immer SELV da kein Schutzleiter auf der Primärseite vorhanden ist. Schutzklasse 1 kann beides verwenden, hier kann das Typenschild Auskunft geben, da diese Angabe jedoch häufig fehlt, helfen hier vor allem ausprobieren, ob eine PE-Verbindung vorhanden ist und Erfahrungen sammeln.

Das Aktivieren dieser Buttons bewirkt, dass die Schutzart im Protokoll dokumentiert werden kann. (was bewirken die buttons wirklich Messtechnisch in der Prozedur?)

Möchten wir die Schutzkleinspannung als Schutzmaßnahme Messtechnisch erfassen, so aktivieren wir den nächsten Punkt: ELV Test.

Da unser Wasserkocher keinerlei Komponenten hat, die mit Schutzkleinspannung arbeiten, können wir diese Punkte alle deaktiviert lassen.

Der nächste Punkt: PRCD-S bewirkt, dass bei der Schutzleiterprüfung Netzspannung zugeschaltet wird, damit die Niederohmigkeit zum Schutzleiter messtechnisch nachgewiesen werden kann, auch bei PRCD-S, die im Spannungsfreien Zustand auch den Schutzleiter trennen.  

In den nächsten zwei Punkten definieren wir die Beschaffenheit unserer Zuleitung.

Querschnitte größer 1,5mm² und Leitungslängen über 5 Meter beeinflussen den Grenzwert für die Messung des Schutzleiterwiderstandes und sollten hier vermerkt werden. In unserem Fall haben wir in der Zuleitung einen Querschnitt von 1,5mm² und eine Leitungslänge von unter 5 Metern, wir können also alles so lassen wie es ist, könnten jedoch auch die exakte Länge der Leitung eingeben um einen exakt berechneten Grenzwert zu erhalten, der noch unter dem normativen Mindestgrenzwert liegt.

Der Punkt „Heizung“ gibt uns die Möglichkeit ein Heizelement zu vermerken.

Die Eigenschaft eines Heizelements beeinflusst die Grenzwerte bei der Isolationswiderstandsmessung. Bei unserem Wasserkocher aktivieren wir diesen Punkt also.

 

Mit dem nächsten Punkt „überspannungsableiter“ reduzieren wir die Messspannung bei der Isolationsmessung auf 250 Volt. Diese Option ist zu nutzen bei Geräten mit Überspannungsableitern, die bei einer Messung unter 500V zu geringe Messwerte ergeben könnten. Die Option kann außerdem bei bei Geräten der EDV Technik verwendet werden, bei denen man im Zweifel sonst keine Isolationsmessung durchführen würde weil beispielsweise eine Sicherheitsabschaltung nach der Messung zu erwarten wäre oder die Herstellervorgaben eine Messung mit 500V Spannung untersagen. Da bei unserem Wasserkocher weder ein Überspannungsableiter eingebaut ist, noch etwas anderes gegen eine Messspannung von 500V spricht, lassen wir diesen Button deaktiviert.

 

Der nächste Punkt heißt PE Test. Wir haben hier ein drop down menü mit verschiedenen Auswahlmöglichkeiten. Die erste option „keine Auswahl“ aktiviert die ganz normale RPE-Messung von Prüfsteckdose zu Sonde.

Mit der Option Keine RPE Messung deaktivieren wir den Prüfschritt zum Nachweis der Niederohmigkeit. Die kann Sinn machen bei Geräten, die zwar mit Schutzleiter verbunden sind als Schutzmaßnahme, jedoch keinerlei metallische Oberflächen aufweisen, die mit dem Schutzleiter verbunden sind oder ein Vollplastikgehäuse haben. Beispiele hierfür können Kaffemaschienen, Drucker oder Tauchpumpen sein, je nach Bauweise.

Die Option RPE Kontinuierlich nutzen wir, wenn wir die Leitung per mechanischer Beeinflussung auf Unterbrechungen Prüfen wollen. Hier wird ein schlechter Wert gesetzt, sobald die Durchgängigkeit auch nur kurz unterbrochen wird.

Für Verlängerungsleitungen ist dies, wenn man in Verbindung mit einer Kaltgeräteleitung ohne Sonde misst die richtige Wahl denn hier hat man beide Hände frei um das Kabel zu bewegen und der Messkreis ist dadurch dass man nicht mit der Sonde misst immer geschlossen.

Der letzte Punkt Rpe Sonde aktiviert die Messung über die Sonde, wenn man als Prozedur Verlängerung ausgewählt hat, da diese sonst von einer Messung über die Kaltgerätebuchse ausgeht.

Bei unserem Wasserkocher können wir ganz normal mit Sonde zu Prüfsteckdose prüfen und bleiben daher bei „Keine Auswahl“  

Die Option „Mehrere PE-Punkte“ ist immer dann zu wählen, wenn wir bei Verlängerungen und Mehrfachsteckdosen mehr als einen Messpunkt im Protokoll dokumentieren wollen.

Aktivieren wir diesen Punkt, wird bei der Messung solange gefragt, ob ein weiterer Messpunkt hinzugefügt werden soll, bis man nein antwortet.

Die Option „Kein RIso“ deaktiviert die Isolationsmessung. Dies ist zum Beispiel anzuwenden, wenn die Herstellervorgaben eines Geräts eine Isolationsmessung ausschließen.

Mit den nächsten Punkten können wir verbaute RCDs definieren. Im oberen Punkt RCD-Typ bestimmen wir den Typ des Fehlerschutzschalters. Treffen wir hier eine Auswahl, so öffnet sich darunter ein weiteres Eingabefeld für den AC-Nennfehlerstrom. Dieser kann per drop-down menü ausgewählt werden.. Da wir jedoch keinen RCD an unserem Wasserkocher haben, bleiben wir bei keine Auswahl.

Folgend können wir noch erhöhte Ableitströme angeben, wenn solche in den Herstellervorgaben angegeben sind..

Mit dem Punkt Verdrahtung aktivieren wir den Verdrahtungstest. . Ein Messwert unterhalb des Grenzwertes kann auf schlechte Isolierung der Leiter untereinander hindeuten,( die bei einer Prüfung der Leiter L und N gebrückt gegen PE nicht auffallen würden),  ein zu hoher Wert deutet auf eine mangelhafte Verdrahtung hin.

 

Mit dem Punkt „Stromzange“ aktivieren wir als Messschritt eine Erfassung des differenzstroms und der Stromwerte per strommesszange. Dies kann zum beispiel bei prüfungen von Geäten die nicht ausgeschaltet werden dürfen, oder bei der Messung mit unseren TCEE Adaptern verwendet werden.

 

Der letzte Regler heißt deaktivieren und kann genutzt werden um aussortierte geräte oder defekte kenntlich zu machen und eine weitere Gut-Prüfung nicht mehr zuzulassen.

 

Anschließed können wir noch Informationen über die Prüfhistorie des Geräts hinterlegen, wenn diese Vorhanden sind, jedoch nicht zuvor in der datenbank erfasst wurden. Hier können wir das ergebnis sowie das datum der letzten prüfung einpflegen.

 

Zu guter letzt haben wir ganz unten noch die möglichkeit das eingegebene Gerät als vorlage für einen Elementkatalogeintrag zu speichern, um beim nächsten mal nicht mehr alles selbst eingeben zu müssen wenn wir ein gerät dieser art prüfen. Diese Funktion ist bestandteil der Cofort plus lizenz.

 

Wenn wir nun alle für uns relevanten Werte eingetragen haben und auf Speichern drücken, so öffnet sich unsere Übersicht mit elementebaum links und Element eigenschaften rechts.

Da wir bei der definition unseres Elements bereits eine Prozedur angegeben haben, brauche ich nur noch auf „Prüfung starten“ drücken, und kann somit die richtige Prüfprozedur starten.

 

Zunächst wollen wir jedoch unsere anderen Beispielgeräte anlegen, eh wir im nächsten Video zur Durchführung der Prüfungen kommen.

 

Bei unserer dreiphasigen Tischkreissäge verwenden wir ein Safetytest 3HD Prüfgerät, das je nach ausführung Aktive Prüfungen bis 63A zulässt.

Gerätenamen und Hersteller wählen wir wieder mit der Katalog funktion aus.

Auch hier wählen wir als zugeordnete Prozedur SK1 Aktiv aus, da bei Geräten mit 5 Poligem CEE-Stecker immer PE mitgeführt wird und wir daher Schutzklasse 1 als Schutzmaßnahme überprüfen müssen.

Hier fügen wir das Bild ein, so sieht die Kreissäge aus.

Da der Metalltisch nicht niederohmig mit dem Schutzleiter verbunden ist, aktivieren wir die Option SK2 Teile. Schutzkleinspannungen werden keine geführt, ein PRCD-S ist auch nicht vorgeschaltet.

Der Aderquerschnitt unserer Zuleitung ist 2.5mm², die Länge beträgt 5m.

Ein Heizelement ist nicht verbaut, ebenso wie ein überspannungsableiter.

Der PE Test findet ganz normal per Sonde am Gehäuse des Motors statt, daher bleiben wir bei keine Auswahl. Da wir keine baulich getrennten mit PE verbundenen Bauteile haben, können wir auf die Erfassung von mehreren PE Punkten für die Dokumentation verzichten.

Damit sind alle Punkte die wir für unsere Prüfung brauchen beschrieben und wir kommen zum nächsten Gerät.

Einem Akkuladenetzteil. Wieder benennen wir das Gerät per Katalogeintrag.

Hierbei handelt es sich um ein Gerät der Schutzklasse 2 wir haben eine Spannungsversorgung mit 230V Netzspannung über Euro-Netztstecker, was uns zeigt, hier wird kein PE mitgeführt und es darf keine Stromabnahme über 2,5 Ampere erfolgen, außerdem haben wir eine Schutzkleinspannung im galvanisch getrennten Sekundärstromkreis, welcher logischerweise auch keinen Schutzleiteranschluss hat und daher SELV zugeordnet werden kann. wir wählen also als Prozedur SK2 Aktiv.  Hier sehen wir, wie das Gerät aussieht.

 

Gehen wir nun die Parameter durch.

Drehstromprüfling bleibt natürlich deaktiviert.

Da unsere Ladekontakte berührbar sind, haben wir SK2 Teile, die wir bei Isolationsprüfung und Berührungsstromprüfung abtasten müssen, aktivieren diesen Punkt also.

In diesem fall haben wir auch Schutzkleinspannung als Schutzmaßnahme vorliegen, es empfiehlt sich also, die einhaltung der Schutzkleinspannung Messtechnisch zu überprüfen.

Da wir ein vom Schutzleiter Isoliertes Gerät haben aktivieren wir also SELV und ELV test.

Nun haben wir auch hier alle nötigen Eingaben getätigt und kommen zu unserem vorletzten Gerät, einer Kaltgeräteleitung. Ich erstelle also wieder über die Katalogfunktion meinen Eintrag und

bei einer standart leitung wie dieser kann ich es mir ganz einfach machen und definiere als prozedur lediglich verlängerung, der rest kann so gelassen werden wie er ist.

Nun kommen wir schon zum letzten Gerät einem PRCD-S.

Ein PRCD-S ist ein in Reihe schaltbarer Bestandteil einer persönlichen Schutzausrüstung und sichert den Nachgeschalteten Stromkreis sowohl über einen RCD, als auch den Träger der Schutzeinrichtung über eine Fremdspannungserkennung am Taster des PRCD-S.

Da wir keine Verbraucher angeschlossen haben, wird der PRCD-S mit der Prozedur Verlängerung gemessen. Ist der PRCD-S in der Zuleitung eines Geräts verbaut setzen wir nur den Parameter PRCD-S auf ein und Prüfen dann mit der Prozedur SKI Aktiv das Gerät verbunden mit dem PRCD-S

So sieht ein PRCD-S aus.

Bei den Parametern aktivieren wir den Punkt PRCD-S, geben den Leitungsquerschnitt an, der bei solchen Geräten oft oberhalb von 1,5mm² liegt, und aktivieren den Punkt Überspannungsableiter, wenn einer verbaut ist.

Dann definieren wir den RCD. In diesem Fall ein Typ A RCD mit einem AC-Nennfehlerstrom von 30 mA.

 

Wir sind nun mit der korrekten Parametererfassung und definition der Geräte fertig, und werden uns im nächsten Video ansehen, wie die Prüfungen durchgeführt werden.

Related content

Schulungsvideo 103
Schulungsvideo 103
More like this
Schulungsvideo 104
Schulungsvideo 104
More like this
Schulungsvideo 101
Schulungsvideo 101
More like this
Schulungsvideo 106 - Safetytest ST
Schulungsvideo 106 - Safetytest ST
More like this
Erfahren Sie alles über die Remote-Master App: SAFETYTEST veröffentlicht umfassende Schulungsvideos
Erfahren Sie alles über die Remote-Master App: SAFETYTEST veröffentlicht umfassende Schulungsvideos
More like this
Einfache Geräteprüfung vornehmen
Einfache Geräteprüfung vornehmen
More like this