Voraussetzungen für die Erkennung, ob ein Prüfling angeschlossen und eingeschaltet ist

Ein Anwender der Test-Master App schrieb als Feedback beim Testen:
Leider wird bei diesem Prüfgerät nicht erkannt, ob ein zu prüfendes Gerät angeschlossen ist!
Unsere Erklärung hierzu:
für die Erkennung, ob ein Prüfling eingeschaltet ist, wird vom Prüfgerät eine Ersatzableitstrommessung ausgeführt.

Die Grenze für die Erkennung ist bei 9 mA Ersatzableitstrom (IEA) festgelegt und das Prüfgerät hat laut Dump-Datei, die der Anwender uns zusandte, aber nur einen IEA von 3 mA bis max. 8,364 mA ermitteln können, weshalb die Software interpretieren muss, der Prüfling sei ausgeschaltet.

Solche Werte unterhalb der Erkennungsgrenze kommen in der Regel bei Prüflingen zustande, die ein Elektronikmodul im 230V-Netzeingang aufweisen, welches nicht durchschalten kann bei einer Ersatzableitstrommessung.
Nur wenn der Prüfling über einen normalen Schalter (also ohne Elektronik, die feststellt ob die Eingangsspannung ausreicht) verfügt, kann die Erkennung der Test-Master App auf Eingeschaltet-Sein des Prüflings sicher genug funktionieren.

Bei der Ersatzableitstrommessung schwankende Werte sind typisch für die Fälle, in denen die Eingangselektronik im Prüfling zwischen Ein und Aus hin- und herschaltet wegen der Tatsache, dass die Messspannung bei einer solchen Messung ja zusammenbricht.

Als Fazit kann gesagt werden:
Wenn man diese Hintergründe kennt und weiß, dass der Prüfling nicht ausschließlich über einen mechanischen Schalter einzuschalten ist,
dann kann man in der Test-Master App den Prüfablauf einfach weiterschalten (blaues Pfeil-Dreieck).