Schutzleitermessung Festanschluss ist 0 Ohm

Es kann vorkommen, dass bei der Schutzleitermessung mit Einstellung und Anschluss “Festanschluss” unlogische Werte von 0 Ohm bis zu kleinen oder zu großen Messwerten ausgegeben werden. Naturgemäß ist eine Messung über unbekannte Leitungen und mit unbekannter Leitungsführung sehr ungenau.

Die Schutzleitermessung erfolgt normalerweise mit etwa 220mA Gleichstrom, bei 0,5 Ohm wird dabei eine Spannung von 0,11V gemessen. Treten in der lokalen Elektroinstallation weitere Ströme auf dem Schutzleiter auf, z.B. auch nur durch weitere gleichartige Messgeräte oder Maschinen mit Stromrichter oder auch nur starke Schaltnetzteile, so gehen diese erheblich in die angezeigten Messwerte ein.

Theoretisch könnten auf dies Weise sogar negative Widerständs-Messwerte angezeigt werden, dies wird aber in den Prüfgeräten auf Null begrenzt, da unrealistisch.

Über die Nullpunktkorrektur kann ebenfalls ein ähnliches Ergebnis auftreten, das dann aber als “gewollt” vorauszusetzen ist.

Abhilfe:

  • Schließen Sie das Prüfgerät der Leitungsführung nach möglichst nahe bzw am gleichen Stromkreis wie den Prüfling an.

  • Nutzen Sie die Nullpunktkorrektur, falls verfügbar

  • Führen Sie zusätzlich eine Schutzleitermessung mit umgekehrter Polarität aus (im Idealfall sollten beide dasselbe Ergebnis liefern)

  • Verwenden Sie (falls verfügbar) den hohen Prüfstrom mit 10A (nicht mit umgekehrter Polarität kombinierbar)